2021
In Kooperation mit der Kunstgießerei Lauchhammer entstand ein Objekt im Eisenkunstguss. Es sollte das Potenzial haben in einem zukünftigen Souvenirshop der Gießerei zu stehen, aber auch im Ausstellungskontext zu funktionieren.
Die Objekte wurden im Kunstgewerbemuseum Berlin ausgestellt.

In cooperation with the Lauchhammer art foundry, the object was created using iron art casting. It should have the potential to stand in a future souvenir store of the foundry, but also to function in an exhibition context.
The objects were exhibitet in the Kunstgewerbemusem Berlin.
Himmelseisen                                          
Lisa Sperber                                                                              
Eisen, gegossen; schwarz patiniert
Kunstgießerei Lauchhammer KG, 2022
Dm. 12,5 cm, H: 8 cm


Iron, cast; black patinated


Foto: Bernd Hiepe
Feuerzeuggestell Dromedar
Objekt aus dem Kunstgewerbemuseum
Wo C 85
Eisen, gegossen;  schwarz patiniert
Königl. Preuß. Gießerei, um 1820-30
Sockel 10,5 x 6 cm; Höhe 13 cm
Iron, cast; black patinated
Foto: Bernd Hiepe
Wie das Dromedar ist auch der Asteroid ständig in Bewegung. In dieser einen Nacht treffen ihre Umlaufbahnen
aufeinander. Vom Asteroiden verwandelt sich der Flugkörper bei Eintritt in die Atmo-sphäre mit leuchtendem Schweif zum Meteoriten. Die alten Ägypter nannten es Himmelseisen, es galt als Geschenk der Göt-ter. Das Material mäandert durch diverse Zustände, aus dem festen Erdkern hinüber zum Flüssigen, von innen nach außen, von der Erde in den Kosmos und zurück.
Die beiden Objekte reflektieren unsere Vorstellungskraft, spiegeln die Sehnsüchte der Menschheit. Stetig in Bewegung und immer auf der Suche nach dem Unbekannten und Atemberaubenden. Die Entdeckung neuer Welten und das romantisierte Bild des magischen Orients, führte im 19. Jahrhundert die Kolonialherren in den arabischen Raum. Die Projektion des Exotischen wird durch das Dromedar abgebildet. Neben seiner Funktion als Feuerzeughalter, diente es damals wie heute, vor allem zur Dekoration und Repräsentation. Heute treibt der Erforschungsdrang die Menschheit hinaus ins unendliche Weltall, wo die Besiedlung fremder Planeten in Form von modernem Kolonialismus fortgeführt wird. Die Imagination der Menschen war jeher treibende Kraft romantisierte Bilder von fremden Orten zu erzeugen.
So entsteht auch das zeitgenössische Gegenstück zum Dromedar. Die Kontur des Meteoriten bildet in einer 360 Grad Drehung die Form für Himmelseisen. Weiche, fließende Strukturen auf der Oberfläche zeichnen den Fluss im Material des Eisenkunstguss ab. Durch die äußerliche Erscheinung mutet Himmelseisen auf den ersten Blick keiner gewöhnlichen Schale an. Das Objekt dient jedoch zur Aufbewahrung von Schmuck oder kleinen, persönlichen Dingen.
Ausstellungstext
In der Ausstellung
Mutterform, Ureol, CNC gefräst
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